Interkulturelle Gesichtspunkte
Die ersten Migranten hatten es am Anfang schwer . Geringe Sprachkentnisse und das Gastarbeiterbild haben dazu geführt , dass es ihnen schwer fiel sich in dieser neuen Heimat zu integrieren . Besonders , weil es am Anfang nicht vorhergesehn war , dass sich daraus eine längere Aufenthaltszeit ergeben würde . Der Familiennachzug führte dazu , dass sie unter sich und ihren Herkunftsgemeinden verkehrten und durch verschiedene Unternehmungen versuchten, ihre eigene Welt zu schaffen. Sie distanzierten sich von der Gesellschaft und haben auch versucht ihre Kinder nach den Wervorstellungen, Religionen und Traditionen ihrer Herkunftsländer zu erziehen.Die 2. Generation hatte es auch nicht leichter. Sie war auf der Suche nach einer neuen Identität, die ihnen eine vollkommene Integration ermöglichen würde. Zwischen zwei Kulturen hin und her gezerrt, haben sie ihre Kinder, also die 3. Generation, ganz anders erzogen . Sie haben versucht ihnen Freiräume zu geben , die sie selbst nie genossen haben. In dem Versuch ihren Kindern eine bessere Integration zu ermöglichen, haben sie ihre traditionellen Wertvorstellungen „eingedeutscht“ bzw. liberalisiert Dies kann man bei dem Interview, das ich mit der Tochter meiner Verwandten und ihren Kindern aufgenommen habe, sehr gut heraushören . Die Antwort auf die Frage, ob sie sich mehr ” deutsch ” oder mehr ” ägyptisch ” fühlt, zeigt deutlich diesen Konflikt. Schwierigkeiten und Probleme in der Gesellschaft aktzeptiert zu werden, werden bei diesem Interview lebhaft beschrieben. Es fällt dem zuhörer leicht ihren Standpunkt zu verstehen und sich in ihre Lage zu versetzen.
Meine Fotos von der Sonnenallee zeigen, wie die erste Generation versucht hat , sich mit ihrem eigenen Stück Heimat zu umgeben.Trotz all dem signalisieren die zweisprachigen Schilder an den Geschäften, ihren Wunsch aus dem Gefühl der Isolation der geschlossenen Gemeinschaft zu entkommen. Restaurants, Friseure, Cafes und Internet Cafes wurden von Arabern in der Sonnenallee gegründet.
Jeder vierte Berliner(in) hat heute einen Migrationshintergrund. * Die 2. und 3. Generation hatte es in dieser Hinsicht viel leichter, da die 1. Generation inzwischen eine Infrastruktur für die jetzige Generation und den neuen Einwanderern aufgebaut hatte. Wer heute nach Berlin kommt findet quasi ein ganzes Netzwerk von Unterstützung vor. Durch die neuen Gesetze des Familiennachzugs, verspricht sich die Bundesregierung eine schnellere Integration, da bestimmte Deutschkenntnisse auf geringem Level vorher nachzuweisen sind .*
*s. Transkription ( Interview mit dem Integrationsbeauftragten der Stadt Berlin )
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